Nasenkorrektur (Funktionell ? Ästhetische Rhinoplastik)

Die Korrektur der äußeren Nasenform ist eines der ältesten und am weitesten verbreiteten Verfahren der Plastischen Chirurgie. Breite Nasen lassen sich verschmälern, Höcker können abgetragen und hängende Nasenspitzen angehoben werden. Generell streben wir eine Nasenform an, welche der jeweiligen Persönlichkeit entspricht und sich harmonisch den anderen Gesichtszügen anpasst. Funktion und Ästhetik hängen bei der Nase sehr eng zusammen, das heißt, dass eine sehr breite und eine sehr lange Nase auch meistens Probleme beim Atmen macht. Die Behandlung ist daher eine Funktionell ? Ästhetische Rhinoplastik.

Die Operation wird fast immer stationär mit einem Aufenthalt von 2 Tagen durchgeführt. Dies ist sinnvoll, da so lange eine Nasentamponade in den Nasengängen liegen bleibt.

Vorbereitung

Eine ausführliche Beratung ist der Grundstein für eine erfolgreiche Operation. Die Patientin/der Patient sollte genau wissen was von einer solchen Operation zu erwarten ist und keine unrealistischen Vorstellungen über das Ergebnis haben.
Wichtig ist, den Zeitpunkt für die Operation so auszuwählen, dass die unmittelbaren Operationsfolgen und die Nachbehandlung einkalkuliert werden. In den beiden Wochen nach dem Eingriff muss in den meisten Fällen ein deutlich sichtbarer Nasengips getragen werden. Anschließend werden für weitere fünf bis sieben Tage Pflasterstreifen angelegt, um die Rückbildung der Schwellungen zu beschleunigen. In den weiteren vier Wochen ist es erforderlich, die Nase vor äußeren Einwirkungen zu schützen, weshalb vor allem sportliche Betätigungen eingeschränkt werden müssen.
Wie bei jeder Operation muss gewährleistet sein, dass keine krankhaften Umstände das Risiko des Eingriffes erhöhen. Deshalb ist es erforderlich, eine Blutuntersuchung und ein Elektrokardiogramm (EKG) durchzuführen.
Bestimmte Medikamente führen zu einer Verlängerung der Blutgerinnung. Dazu zählt vor allem Aspirin aber beispielsweise auch Vitamin E. Es gibt allerdings auch einige andere Medikamente, die eine ähnliche Wirkung haben. Deshalb es wichtig ist, dass Sie uns im Vorfeld mitteilen, welche Medikamente Sie regelmäßig einnehmen. Wir werden Ihnen dann entsprechende Verhaltensmaßregeln mitteilen. Vermeiden Sie am Tag und auf jeden Fall am Abend vor der Operation einen Alkohol- und Nikotinkonsum. Am OP-Tag müssen Sie nüchtern sein. Ihre regelmäßigen Medikamente können Sie nach Absprache mit dem Operateur mit etwas Wasser zu sich

Die Operation

Der Eingriff selbst dauert etwa 2 Stunden und wird in Vollnarkose in Anwesenheit eines Facharztes für Anästhesie durchgeführt. Wir operieren heute fast ausschließlich nach der offenen Methode, da hierbei die Übersicht über die Nasenspitzenknorpel besser ist und eine exakte Formung der Nasenspitze nur bei der offenen Methode gelingt. Dazu wird ein kleiner Einschnitt direkt am Nasensteg angebracht, der im Allgemeinen so verheilt, dass er nach einigen Wochen kaum noch sichtbar ist. Die weiteren Schnitte laufen hinter der Nasenöffnung.

Durch diese Schnitte ist es möglich, das knorpelige und knöcherne Nasengerüst darzustellen. Häufig ist es erforderlich, auch das knöcherne Nasenbein der neuen Form anzupassen, woraus Schwellungen und Verfärbungen im Wangen- und Augenbereich resultieren. Die inneren Schnitte werden mit selbstauflösenden Fäden verschlossen, so dass eine Entfernung des Nahtmaterials nur am Nasensteg erforderlich ist. Die Nasenhaut wird mit feinen Pflasterstreifen modelliert und ein speziell angefertigter Gips angelegt.
Die Nasentamponade wird nach 2 Tagen entfernt, die Gipsschiene kann nach 14 Tagen entfernt werden.

Nach der Operation

Damit die Schwellungen auf ein Minimum reduziert werden, erfolgt unmittelbar nach der Operation die Kühlung der Augen- und Wangenregion. Schmerzen sind meist gering und können mit Schmerzmedikamenten gut behandelt werden. Die Nasentamponade wird für 2 Tage belassen. Danach ist die ungehinderte Atmung durch die Nase wieder gewährleistet ist. Dann kann die weitere Behandlung ambulant durchgeführt werden. 
Zur Schleimhautpflege sollte während den ersten postoperativen Wochen mehrmals täglich Nasenspülungen durchgeführt und Nasensalbe verwendet werden. Eine normale Nasen- und Schleimhautfunktion wird frühestens nach 3 - 6 Wochen erreicht. Bei Rauchern und auch bei schlechter Schleimhautpflege ist der Heilungsverlauf deutlich langsamer. Der Nasengips wird nach 7 Tagen erneuert und nach 14 Tagen entfernt.
Spätestens ab diesem Zeitpunkt sieht die Nase völlig unauffällig aus. 
Allerdings benötigt die Heilung der knöchernen Veränderungen weitere etwa vier Wochen. In dieser Zeit ist eine besondere Schonung wichtig. Die vollständige Abheilung aller Wunden und das Abklingen der restlichen Schwellungen benötigen allerdings einen längeren Zeitraum. Erst nach etwa sechs Monaten wird die Nase als völlig natürlich empfunden und hat dann ihre endgültige Form erlangt.